Tal von Cuelgamuros

Das Tal von Cuelgamuros, bis 2022 als Tal der Gefallenen bekannt, ist ein Grabdenkmal von kolossalen Ausmaßen, das zwischen 1940 und 1958 errichtet wurde und in dem mehr als 33.000 Kämpfer beider Seiten des spanischen Bürgerkriegs ruhen.

Es liegt am Südhang der Sierra de Guadarrama, auf der Nava-Klippe. Der Komplex dominiert die Landschaft des Cuelgamuros-Tals, das von Waldkiefern-, Schwarzkiefern- und Rodeno-Wäldern sowie anderen Wiederaufforstungsgruppen wie Lärchen und Buchen bevölkert ist.

Der Komplex besteht aus einer Abtei, einer Basilika, einer Chorschule und einem Gästehaus. Sein auffälligstes Element ist das 150 Meter hohe Kreuz, das höchste der Welt, das die Landschaft dominiert. Der Entwurf ist das geistige Kind der Architekten Pedro Muguruza und Diego Méndez, die sich einer beispiellosen technischen Herausforderung stellten. Das Kreuz wird durch die eindrucksvollen Skulpturen von Juan de Ávalos hervorgehoben, die die vier Evangelisten (Johannes, Lukas, Markus und Matthäus) und die vier Kardinaltugenden (Gerechtigkeit, Tapferkeit, Klugheit und Mäßigung) darstellen.

Die Basilika ist in den Felsen gehauen und der Zugang erfolgt über eine Esplanade an der Vorderseite und eine große Excedra mit Säulengang, über der eine Pietà von Juan de Ávalos thront. Das 262 Meter lange Kirchenschiff verfügt über sechs Kapellen, die unterschiedlichen Andachten zu Ehren der Jungfrau Maria gewidmet sind (Unbefleckte Empfängnis, Carmen, Loreto, Africa, Merced und Pilar). Zu den Höhepunkten zählen die Triptychen im flämischen gotischen Stil und die Wandteppiche mit Szenen aus der Apokalypse, die aus einer flämischen Sammlung Karls V. kopiert wurden. Das Querschiff wird von einer 41 Meter hohen Kuppel gekrönt, die mit einem spektakulären Mosaik von Santiago Padrós verziert ist. Unter der Kuppel befinden sich der Chor, der Christus von Julio Beovide und Ignacio Zuloaga, die vier Erzengel von Juan de Ávalos sowie die Kapellen des Grabes und des Allerheiligsten Sakraments.